Der Dezember ist da, allmählich geht’s los mit den Debatten am Familientisch: Was essen wir Weihnachten? Kommen Gäste und wer ist Vegetarier? Wollen wir es nicht lieber so machen wie immer? Ich will in jedem Fall Kartoffelsalat – nein, auf keinen Fall Kartoffelsalat am Heiligen Abend. 

Alle Fragen können wir nicht beantworten, aber für die echten Weihnachtsklassiker haben wir die richtigen Rezepte. Überraschende und festliche Gerichte bekommt ihr vor den Festtagen auch noch, aber heute verraten wir euch unsere Lieblingsrezepte für die Evergreens unterm Christbaum: Kartoffelsalat, gefüllte Gans und natürlich die französische Mousse au Chocolat. Wir lieben Kartoffelsalat ohne viel Schnickschnack – ein purer Genuss! Vor einem Gänsebraten haben die meisten Respekt, aber mit Geduld und köstlicher Füllung gelingt der Festtagsbraten ganz bestimmt. Für die Mousse au Chocolat braucht ihr ein Wasserbad (das heißt: einen Topf mit heißem Wasser), doch der dunkle, luftige Geschmack ist das kleine Abenteuer wert. 
  Puristischer Kartoffelsalat (für 4 Personen) 

600 g kleine festkochende Kartoffeln  
1 Bund Schnittlauch 
250 ml Gemüsebrühe 
4 El weißen Balsamico 
1 El Senf 
Frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer, Salz 

Die Kartoffeln in der Schale kochen und pellen. 
Während  sie kochen, den Schnittlauch waschen und in kleine Röllchen schneiden. Die heiße Brühe in die Salatschüssel geben, Senf und Essig, Salz und Pfeffer großzügig hinzufügen. Die Kartoffeln halbieren und noch heiß in die Brühe geben. Verrühren und zum Schluss den Schnittlauch unterheben. Sollte der Salat dir etwas zu trocken geraten, noch etwas Brühe hinzugießen. Mit Wiener Würstchen und kräftigem Senf servieren!   Gefüllte Gans (für 4-6 Personen) 

1 Gans (gern bio), etwa 4,5 bis 5 Kilo 
1 Bund Suppengrün 
grobes Salz und frisch gemahlener Pfeffer 

Für die Füllung 
2 Zweige Majoran, 2 Zweige getockneter Beifuß 
2 säuerliche Äpfel, 2 Birnen, 1 Bio-Orange 
1 El Soßenbinder, 1 El Schmand 

Die Gans gut abspülen und mit Küchenpapier innen und außen gut trocknen, dann von allen Seiten kräftig mit Salz und Pfeffer einreiben. 
Suppengrün putzen und in Würfel schneiden. 

Majoran- und Beifußblättchen von den Stielen zupfen, Äpfel und Birnen waschen, vierteln und das Kerngehäuse rausschneiden. Große Stücke nochmals der Länge nach durchschneiden. Die Orange heiß abspülen und mit einem Sparschäler dünn schälen. Saft pressen und beiseitestellen. 

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. 

Obst und Kräuter mit Salz und Pfeffer vermischen und in die Gans füllen. Nun die Hals- und Bauchöffnung mit Holzspießchen und Küchengarn gut verschließen (Küchengarn wie bei einem Turnschuh um die auf beiden Seiten durchgestochenen Spieße ziehen). 
 
Die Fettpfanne des Ofens mit einem ½ Liter kochendem Wasser füllen und unter dem Rost einschieben. Die Gans mit der Brust nach unten auf den Rost legen. Nun mit einem Zahnstocher die Haut um die Schenkel mehrfach anpieksen, damit das Fett ausbrät. Etwa 1,5 Stunden braten. Nach etwa einer Stunde die Haut mit dem ausgebratenen Fett aus der Fettpfanne einpinseln.  

Nach den 1,5 Stunden gießt ihr die Flüssigkeit aus der Fettpfanne ab (bitte aufheben) und gebt das Suppengrün und etwa ¼ l heißes Wasser darauf. Nun die Gans wenden und mit der Brust nach oben nochmal 1,5 Stunden braten und währenddessen mehrmals mit dem Gänsefett aus der Fettpfanne bestreichen. 

Die Gans herausnehmen und warm stellen. Den Bratfond durch ein Sieb seihen, kurz stehen lassen und entfetten. Den Bratsud aus der ersten Brathalbzeit, den zweiten Bratsud und den Orangensaft aufkochen. Zuerst den Soßenbinder einrühren, dann den Schmand. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kartoffelklöße und Rotkohl sind die Klassiker zum Klassiker. 
  Mousse au Chocolat (für 4 Personen) 

250 g Bitterschokolade (80% Kakaoanteil) 
50 g Butter 
5 frische Bio-Eier 
Prise Salz 
2 El Zucker 

Die Butter in einem kleinen Topf flüssig werden und anschließend lauwarm abkühlen lassen – aber so, dass sie noch flüssig bleibt. 

Schokolade in kleine Stücke brechen und in eine Metallschüssel geben. In einem Topf Wasser erhitzen und die Schüssel aufsetzen. Die Schokolade langsam schmelzen lassen und dabei rühren. Nicht zu heiß werden lassen, sonst gerinnt die Schokolade! 

Die flüssige Butter unterrühren. 

Die Eier trennen und die Eiweiße mit einer Prise Salz mit den Quirlen des Mixers schaumig schlagen. Die Eigelbe in eine Rührschüssel geben, diese in einen großen Topf mit eiskaltem Wasser stellen und mit dem Schneebesen schaumig schlagen. Dann die Schüssel in das warme Wasserbad wechseln und mit der Schokomasse zu einer dicken Creme aufschlagen. 

Ein Drittel des Eischnees mit einem Spatel vorsichtig unterheben, dann die übrigen zwei Drittel behutsam unterheben. 

Die Mousse in Portionsschälchen füllen und mindestens drei Stunden lang im Kühlschrank kühlen.